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ISO 50001:2011 (auf Basis ISO 50003)
Die international gültige Norm zum Energiemanagement ISO 50001:2011 (EnMS) ist im Dez.
2011 veröffentlicht worden und gilt als Ersatz für die ehemalige nationale Norm zum
Energiemanagement DIN EN 16001:2009. Die EnMS Norm ISO 50001 umfasst die Planung,
Steuerung, Überwachung und Verbesserung aller Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung
der energiebezogenen Leistung. Der Zweck der ISO 50001 ist es, Organisationen in die Lage zu
versetzen, Systeme und Prozesse zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung,
einschließlich Energieeffizienz, Energieeinsatz und Energieverbrauch aufzubauen.
Wie bereits bei den anderen gültigen ISO - Managementnormen basiert diese Norm auf den
PDCA – Zyklus (Plan-Do-Check-Act) und soll somit den kontinuierlichen Verbesserungsprozess
fördern. Diese internationale Norm kann in alle anderen gültigen ISO – Managementnormen
integriert werden (IMS).
Ein Hauptaugenmerk der Energiemanagementnorm ISO 50001 liegt dabei speziell auf diesen
Kapiteln:
•
Kap. 4.3 Energiepolitik
•
Kap. 4.4. Energieplanung
•
Kap. 4.4.3 Energetische Bewertung
•
Kap. 4.4.4 Energetische Ausgangsbasis
•
Kap. 4.4.5 Energieleistungskennzahlen
•
Kap. 4.4.6 Strategische und operative Energieziele sowie Aktionspläne zum
Energiemanagement
Diese Kapitel müssen innerhalb eines Unternehmens, einer Organisation mit Leben gefüllt
werden. Das will heißen, dass die damit verbundenen Prozesse sowie die EnMS -Dokumentation
auf die Normeninhalte der oben genannten Kapitel anpasst werden – und das so, dass
Führungskräfte und Mitarbeiter verstehen, worum es geht und dabei mitwirken.
Seit dem Jahre 2017 gelten neue Akkreditierungsgrundlagen für die Zertifizierung nach ISO
50001, auf Basis der ISO 50003:2014. Hierbei wurden höhere Anforderungen an die Kompetenz
der Auditoren, Nutzung von Energieleistungskennzahlen sowie die Messung und Verifizierung der
energiebezogenen Leistung festgelegt. Des Weiteren bestimmt die Anzahl der wesentlichen
Energieverbraucher (SEUs) u.a. die Auditdauer. Der Nachweis der energetischen Verbesserung
muss in jedem Audit konkret nachgewiesen werden.
Innerhalb der ISO 50000 – Serie sind weitere Normen relevant und als Hilfestellung von
Bedeutung:
ISO 50002: Leitfaden für Energieaudits, ISO 50004: Anleitung zur Einführung, Aufrechterhaltung
und Verbesserung des EnMS, ISO 50006: Allgemeine Grundsätze und Leitlinien zur Messung der
energiebezogenen Leistung und Nutzung von energetischen Ausgangsbasis und
Energieleistungskennzahlen, ISO 50016: Allgemeine Grundsätze und Anleitung zur Messung und
Verifizierung der energiebezogenen Leistung der Organisationen.
NEU: ISO 50001:2018
Die international gültige Norm zum Energiemanagement ist seit August 2018 neu veröffentlicht.
Die deutsche Version der aktuellen ISO 50001:2018 liegt seit November 2018 vor. Wie die
meisten ISO basierten Normen verwendet nun auch die Energiemanagementnorm ISO 50001 in
der aktuellen Version den High Level Struktur (HLS). Aufgrund der gemeinsamen Grundstruktur
(HLS) werden die Anforderungen an ein Energiemanagementsystems (EnMS) erweitert.
High Level Structure (HLS) – einheitliche Kapitelstruktur HLS für die meisten ISO basierten
Normen
1.
Anwendungsbereich
2.
Normative Verweisungen
3.
Begriffe
4.
Kontext der Organisation
5.
Führung
6.
Planung
7.
Unterstützung
8.
Betrieb
9.
Bewertung der Leistung
10.
Verbesserung
Es gibt einige neue Anforderungen die von den Organisationen/Unternehmen bei der Umstellung
auf die ISO 50001:2018 zu beachten sind. Anbei sind lediglich einige Beispiele aufgeführt.
Kontext der Organisation inkl. Interne und externe Themen (Kap.4): Innerhalb des Kontext der
Organisation müssen interne und externe Themen sowie interessierte Parteien ermittelt,
analysiert und deren Bedürfnissen und Erwartungen bewertet werden. Diese Herangehensweise
ist analog den aktuellen Normen zum Qualitäts- Umwelt- und Arbeitsschutzmanagement zu
sehen.
Risiken und Chancen (Kap.6): Wie bereits bei den aktuellen Normen zum Qualitäts- Umwelt- und
Arbeitsschutzmanagement müssen Maßnahmen im Umgang mit Risiken und Chancen ermittelt
und bewertet werden. Dies ist in Verbindung mit den internen und externen Themen sowie den
Ergebnissen der energetischen Bewertung zu sehen. Diese Maßnahmen im Umgang mit Risiken
und Chancen müssen in die energetischen Prozesse der Organisation Berücksichtigung finden.
Energetische Bewertung und EnPIs: Dreh und Angelpunkt eines Energiemanagementsystems ist
sicherlich die energetische Bewertung sowie die Bildung und Verfolgung von
Energieleistungskennzahlen (EnPIs) in Kombination mit Zielen. Diese Forderungen in der
aktuellen ISO 50001:2018 sind nicht neu bzw. sind bereits als Forderung in der ebenfalls noch
aktuellen ISO 5001:2011 festgelegt. In der neuen Ausgabe der Norm ist allerdings klarer
formuliert, dass bei der energetischen Bewertung für jeden wesentlichen Energieeinsatz (z.B.
Anlagen, Systeme, Prozesse, Personal) die relevanten Variablen, die diesen beeinflussen sowie
die energiebezogene Leistung, die diesen beeinflussen können, zu ermitteln sind. Des Weiteren
wird bei den Themen Energieleistungskennzahlen (EnPIs) und energetischer Ausgangsbasis
(EnB) deutlicher eingefordert, dass diese dazu beitragen sollen, die Verbesserung der
energiebezogenen Leistung nachzuweisen.
Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Themen, die in der ISO 50001:2018 festgelegt sind.
Umstiegsszenario auf die ISO 50001:2018: Für den Umstieg auf die neue Version sind klare
Fristen vorgesehen. Grundsätzlich gilt eine dreijährige Übergangszeit für bestehende Zertifikate
nach Veröffentlichung der neuen ISO 50001:2018 (Erscheinungsdatum 21.08.2018 -
Übergangsfrist bis 21.08.2021).
Wichtig bei der Planung des Umstiegs auf die neue Version:
Zertifizierungsgesellschaften dürfen nach dem 20.02.2020, also 18 Monate nach dem
Veröffentlichungsdatum, keine Audits mehr nach der „alten“ Version ISO 50001:2011 durchführen.
Idealerweise ist der Umstieg innerhalb eines RE-Zertifizierungsaudits durchzuführen. Dies ist
sicherlich die kostengünstigste Variante. Sprechen Sie auch hierzu ihr ausgewähltes
Zertifizierungsunternehmen an. Natürlich steht ihnen auch dalt-qm-consulting beratend zur Seite.
Ein zertifiziertes Energiemanagementsystem ist mehr als ein hilfreiches Instrument um die
Energieeffizienz zu verbessern. Das Ziel eines Energiemanagementsystems sollte immer sein:
deutliche Reduzierung des Verbrauches und damit verbundene Kostenreduzierung sowie die
Minderung des CO 2 Ausstoßes.
Sie möchten sich das erste Mal zertifizieren lassen nach ISO 50001:2018 ?
Sie möchten den Umstieg vornehmen von der ISO 50001:2011 auf die ISO 50001:2018 ?
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50001:2018 ?
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